Radverkehr sicherer und zügiger machen – Bettelampeln abschaffen
Radverkehr sicherer und zügiger machen – Bettelampeln abschaffen.
Hannover, 30. September 2023 - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Landesverband Niedersachsen hat heute auf seiner Landesversammlung einen wegweisenden Leitantrag verabschiedet. In diesem Antrag wird gefordert, dass sogenannte "Bettelampeln" in Niedersachsen abgeschafft werden sollen.
"Bettelampeln" sind Ampelschaltungen, bei denen der Fuß- und Radverkehr erst nach Betätigung eines Druckknopfes und etwas Wartezeit “Grün” bekommt. Allerdings haben sich in der Praxis zahlreiche Probleme ergeben, die die Forderung nach ihrer Abschaffung rechtfertigen.
Die Forderung des ADFC Niedersachsen basiert auf mehreren Gründen:
- Benachteiligung des Fuß- und Radverkehrs: Bettelampeln setzen voraus, dass Fußgänger:innen und Radfahrer:innen aktiv eine Taste drücken müssen, damit die Ampel nach einer Wartezeit auf Grün schaltet. Dies führt zu einer Ungleichbehandlung gegenüber motorisierten Verkehrsteilnehmern, die keinen vergleichbaren Schritt unternehmen müssen.
- Verkehrsfluss und Effizienz: Bettelampeln können den Verkehrsfluss des Fuß- und Radverkehrs erheblich verlangsamen. Dies widerstrebt den Bemühungen um eine nachhaltige Mobilität und eine Förderung des Radverkehrs.
- Rotlichtverstöße: Teilweise wird Rotlicht an diesen Ampeln missachtet, weil sie als unverhältnismäßig behindernd wahrgenommen werden.
"Es gibt auch Bettelampeln, für die bessere Lösungen nicht ohne Weiteres umgesetzt werden können", sagte Rüdiger Henze, Vorsitzender des ADFC Niedersachsen. "An vielen Stellen sollten die Ampeln jedoch durch innovative Lösungen wie Sensortechnik ersetzt werden. Dadurch wäre es auch denkbar, dass der Kraftverkehr Grün anfordern muss und nicht der Rad- und Fußverkehr."
Der ADFC Niedersachsen wird sich aktiv dafür einsetzen, dass der Leitantrag der Landesversammlung umgesetzt wird und die Abschaffung der Bettelampeln in Niedersachsen vorangetrieben wird. Er hofft, dass die zuständigen Behörden dieses Anliegen ernst nehmen und somit zu einem fairen Verkehr beitragen.